Ingrids Forenwelt | LÄNDERFOREN (Fragen, Erfahrungen, Insidertipps) | Südamerika | « vorheriges Thema folgendes Thema » |
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Thema: Südamerika und Sicherheit? (Gelesen 21153 mal) | |||
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Hallo Gucki, wir haben nach 7 Wochen mit zwei weinenden Augen Kolumbien verlassen ( sind jetzt in Bolivien)
Ich weiß nicht - und ich schließe mich ein - wer uns allen den Müll mit der Unsicherheit eingebläut hat. Wahrscheinlich denken wir alle an Kolumbien zu Escobars Zeiten. Du musst keine Bedenken haben ein Handy oder ne Uhr zu tragen. In Kolumbien hat jeder ein Handy. Wir wurden ja immer mutiger und sind auch abends unterwegs gewesen. In Medellin haben wir uns aber mit Uber ins Restaurant fahren lassen. Ansonsten sind wir auch in den Städten mit Auto unterwegs gewesen. Auch in der Comuna13. Das ist so touristisch, da kann Dir nix passieren. Die leben davon und würden sich selbst schaden. Wir sind ohne wirkliche Ahnung wo genau das ist, hingefahren. Man hat sich darum gekümmert, dass wir einen Parkplatz finden. Dieser Service war kostenlos. Aber ich schweife ab… Auto habe ich über booking gebucht. Den preiswertesten SUV ohne Haftpflicht. Dazu habe ich eine Versicherung, die wird Dir beim Buchrn angeboten, gebucht. Es waren 106 Euro Mehrpreis. Wir hatten ja 2 Autos da man in Kolumbien nur maximal 30Tage ein Auto anmieten kann. Beide Autos waren von Localiza. Beide gut. Das Fahren ist dort ziemlich easy. Es sieht nur ganz verrückt aus, weil so viele Mopeds unterwegs sind. Geh immer davon aus, dass die Mopedsfahrer sich um sich selbst kümmern. Andere Autofahrer machen keine Probleme. Man ist nicht immer gesetzestreu unterwegs. Aber niemals pocht man auf sein Recht. Man lässt Dich rein wenn du beim Überholen wieder in die Reihe willst. Also verglichen zum Fahren in D ist es dort viel einfacher Sie agieren sehr praktisch und situationsbezogen Parkplätze: es gibt Parqueaderos. Sind meistens im Hof - Einfahrt von der Straße. Haben wir nur einmal genutzt und zwar in Medellin ganz in der Nähe vom Parque Botero. Sonst gibt es überall solche selbst ernannten Parkwächter. Da parkst du dann direkt im Parkverbot ZB in Salento. In der Seitenstraße neben dem Hauptplatz stehen meist ältere Männer und lassen Dich da parken. Wenn Du wieder kommst, gibt es einZettelchen und man zahlt 2.000 COP was etwa 50cent sind. In anderen Orten rechnet man dass man den etwas gibt. Und fertig. Leichter als gedacht. Die Straße zwischen Medellin und Salento ist normal. Sie gleichen unseren Landstraßen. Vor Medellin werden es teils wie Autobahnen. Ich bin froh dass wir alles mit Auto absolviert haben und absolut unabhängig waren Hast Du schon Übernachtungen? Wir hatten am Rande von Salento eine schöne Übernachtung mit Blick auf das Tal. Kawa retreat. Aber da brauchst Du echt ein Auto. Filandia sieht aus wie eine Kopie von Salento. Nur mit weniger Touris. Übrigens mach nicht den Fehler und gehe auf die empfohlenen Kaffeefarmen. Mir fällt der Name nicht ein. Etwa 200 Meter davor gibt es eine Farm namens Luger. Kostet 35.000 Cop. Der Vorteil: jeder wird einzeln durchs Gelände geführt, man röstet Kaffee und trinkt den dann auch. Absolute Empfehlung Übrigens in Kolumbien kommuniziert man immer per WhatsApp. Keine Mail ist so schnell beantwortet wie WhatsApp. Man kriegt überall auf schnellstem Wege eine Antwort. Jedes Hotel will beim Einchecken Deine Telnr haben. Du bist noch nicht auf dem Zimmer, da hast Du über WhatsApp alle notwendigen Infos. Absolute Klasse. Genau das Gleiche erleben wir gerade in Bolivien Bei Fragen: ich bin hier. Gern auch per WhatsApp;))) | ||||
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Hallo Muhtsch,
wau, also erstens habe ich nicht mit so einer schnellen Antwort gerechnet, und zweitens natürlich auch nicht mit so vielen Informationen. Bevor ich es vergesse, vielen Dank dafür. Bolivien war ursprünglich auch in meiner Südamerikareise enthalten (die nun aus Kolumbien, Peru und Chile besteht), aber da ich alleine reise, waren mir dann u.a. die Distanzen zwischen machbaren Unterkünften zu groß, und wegen der „nicht leicht“ zu findenden Autoverleiher, die mir keine Fahrt über den Salar U. genehmigten, war damit Bolivien leider raus. Aber zum Thema zurück! Gerne weiteren Austausch über WhatsApp, besser finde ich per e-mail (lässt sich einfacher schreiben ![]() ![]() Angst oder Gefahren: habe ich nie als Problem für diese Reise angesehen. (Wenn du mal Zeit oder Langeweile hast, dann findest du unter www.umdiewelt.de Reiseberichte von Beatrice Feldbauer – ca. 66-68 Jahre alt, die ca. 7 Monate Kolumbien u. Peru, 7 Monate Guatemala u. Mexiko, und zuletzt 8 Monate in Indien „alleine“ unterwegs war. Deren Kolumbien-Bericht hatte mich angefixt! Bei meinen bisherigen Mietwagen-Recherchen war booking.com nicht der beste/günstigste Anbieter (eher check24 u. billigermietwagen.de). Die Parkplatztipps finde ich gut, ebenso die Info zu den Streckenverhältnissen zwischen Medellin u. Salento, da sie z.B. im Kolumbien-Forum sehr negativ und/oder sehr zeitaufwändig beschrieben wird (Baustellen). Übernachtungen sind bereits alle gebucht. Das Kawa Retreat ist für mich als Alleinreisender zu luxuriös – 4 Nächte ab 535 € (ich setze mich nicht alleine in den Badetrog ![]() Kaffeefarm: „Etwa 200 Meter davor gibt es eine Farm namens Luger.“ -> Meintest du 200 m vom Kawa Retreat entfernt??? Google Maps zeit Coffee Tour Luger – jedoch 6 km entfernt? Ja, ohne WhatsApp ging in Brasil nix, und geht in Afrika auch nichts mehr. Meine E-Mail: geowumm@hotmail.com Auch wenn du mich neidisch machst, wünsche ich euch dennoch weiterhin einen guten Tripp durch Bolivien. ![]() Warum dieser link: http://born4travel.de Gucki | ||||
Warte nicht auf Gelegenheiten, erschaffe sie.
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Hallo muhtsch,
vielen Dank für die tollen Infos über Kolumbien. Ich habe auch gerade mal auf deiner Webseite geschaut, und nun habe ich gleich Fernweh. In 7 Wochen konntet ihr das Land auch intensiv erleben. Wir haben immer nur 3 Wochen zur Verfügung und auch ein viel kleineres Budget, wir müßten von eurer Route sicher sehr viele Abstriche machen. Das mit der Kommunikation per WhatsApp haben wir dieses Jahr auch in Panama so kennengelernt. Aus Datenschutzgründen wollte ich mich eigentlich davon trennen, aber da wir nächstes Jahr nach Nicaragua wollen, laß ich es, denn ich habe bei meinen Recherchen schon gesehen, daß dort auch viel über WhatsApp geht. Wir fliegen übrigens auch gern vom BER, der ist für uns aus auch sehr entspannt erreichbar. Wir haben mit dem BER noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. | ||||
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Abstriche? Ja die Unterkunft in Bogotá war außergewöhnlich teuer. Im Nachhinein war das mit Abstand das teuerste. Kann man sicherlich viel preiswerter haben. Es war eben unsere erste Bleibe in Südamerika
Wir sind jahrelang immer nur 3 Wochen unterwegs gewesen. Ich weiß was Du meinst. Ich bin gespannt was Du in Nicaragua erlebst. Warum eigentlich Nicaragua? Mein Mann war 1986 dort. Dienstlich. Was erwartest Du von Nicaragua? | ||||
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Nachdem wir in Costa Rica, Guatemala und Panama waren, kam mein Mann mit der Idee Nicaragua. Das Land hat ne Menge zu bieten, vor allem sind die Entfernungen nicht so groß wie zB in Panama, sodaß wir uns in 3 Wochen viel Zeit nehmen und trotzdem viel sehen und erleben können. Kolumbien hatten wir auch schon auf dem Schirm, es kam für uns aber angesichts der Sicherheitslage, die sich nach deinem Bericht inzwischen ja als falsch herausgestellt hat, aktuell nicht in Frage. Ich folge auch auf Instragram einigen Mittelamerika-Reisenden, und die meisten sagen, daß Nicaragua was ganz besonderes wäre. Inzwischen haben wir uns sehr damit befaßt und wollen nichts anderes. Wenn sie uns weiter reisen lassen und die Flüge halbwegs bezahlbar bleiben, werden wir auch Kolumbien noch erkunden. Und auch Bolivien steht noch auf unserer Liste (das hatten wir tatsächlich jetzt schon als Plan B zu Nicaragua). | ||||
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Dann freue ich mich auf Eure Erlebnisse in Nicaragua.
Wann gehts los? Ich bin ja für die Ideensammlung auch immer auf Insta unterwegs. Für Kolumbien hatte ich wirklich tolle sogenannte Secrets abseits Vom Dreieck Bogotá - Kaffeedreieck- Minca entdeckt Das Gleiche gilt jetzt für Bolivien | ||||
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Soll jeder hinfahren, wo er will.
Manche Entscheidungen kann ich persönlich nicht so nachvollziehen, aber die Deutsche Regierung verbietet uns das Fliegen und Reisen weltweit nicht, auch wenn das öfter mal behauptet wird. Wenn das Reiseland aber bedroht ist von Kriminalität, Krieg, Aufstand, Expressentführungen etc. soll man nicht damit rechnen, dass die Deutsche Regierung einen im Notfall auch sofort raushaut und rettet. Schönes zum Besichtigen gibt es sicher in jedem Land und Nicaragua ist sicher landschaftlich schön und es gibt wenig Touristen. Aber was zählt ist ja das Gesamtpacket. Nach Einbruch der Dunkellheit sollte man in Nicaragua jedenfalls nicht mehr unterwegs sein, bei Busbahnhöfen ist Vorsicht geboten und auf Hilfe von Seiten der örtlichen Polizei kann man dort auch nicht hoffen. Mein Bruder war vor Corona für 4 Wochen als Backpacker in Nicaragua unterwegs und hat dort einen Protest mit einem sehr heftigem Polizeieinsatz erlebt und auch einen bewaffneten Überfall auf Mitreisende in Leon gab es. Er spricht sehr gut Spanisch und kommt in Mittel- und Südamerikanischen Ländern gut zurecht. Waren schon einige brenzlige Situationen in dem Land, er möchte auch nie wieder hin und war dieses Jahr in Kolumbien. Im Gegensatz zu Nicaragua war das seiner Meinung nach ein sicheres und ruhiges Paradies. Obwohl die Kriminalität gegen Touristen offiziell eigentlich sehr gering sein soll, wenn sich die Banden und die Polizei bekriegen ist man schnell in der Mitte. Und Menschen die von weniger als 2 Dollar am Tag leben müssen empfinden auch einen Rucksacktouristen als reich. Dafür ist dort alles sehr billig, mit 30 Dollar am Tag kam man jedenfalls vor Corona aus, wenn man keine zu großen Ansprüche hat. Er hat es überlebt ohne Schaden und ist selbst ist dann später im ach so sicheren Nachbarland Costa Rica gleich zwei Mal beklaut worden. Hätte aber auch gut ganz anders ausgehen können. Eben gefunden: 146.494 Menschen aus Nicaragua sind nach Angaben der UNHCR im Jahr 2022 geflohen und haben einen Asylantrag in anderen Ländern gestellt. Das entspricht ca. 2,108% aller Einwohner. Volker | ||||
Besser 1x selbst gesehen, als 100x über Dritte davon gehört.
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Unter anderem dies würde mich völlig abschrecken diese - vermutlich - schöne Land mit - wahrscheinlich - netten Leuten zu bereisen:
Fünfte Präsidentschaft Nachdem Ortega in einer umstrittenen Wahl im November 2021 erneut im Amt bestätigt worden war,[30] wurde er am 10. Januar 2022 auf eine fünfte Präsidentschaft vereidigt. Zuvor hatten die USA und die EU weitere Sanktionen gegen Unterstützer Ortegas angekündigt.[31] Ortega setzte die Repression fort. Im März 2022 ließ er Cristiana Chamorro, die Tochter von Violeta Chamorro und Pedro Chamorro, zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilen. Sie hatte es gewagt, bei der Präsidentschaftswahl im November 2021 gegen ihn zu kandidieren.[32] Unter Ortega stellte sich Nicaragua bezüglich der russischen Invasion in die Ukraine 2022 auf die Seite von Russland. Ortega erklärte, dass sich „Russland verteidigt“.[5] Im Sommer unterzeichnete er ein Dekret, das es Russland gestattet, noch mehr Truppen in das lateinamerikanische Land zu schicken. Zusammen mit u. a. Belarus, Nordkorea und Syrien stimmte Nicaragua bei zwei Abstimmungen im Herbst 2022 sowie im Februar 2023 bei den Vereinten Nationen gegen die Verurteilung Russlands wegen der völkerrechtswidrigen Annexionen in der Ukraine.[33][34] Im Jahr 2022 ging die Regierung von Präsident Daniel Ortega gegen Opposition, regierungskritische Medien, zivilgesellschaftliche Gruppen und die katholische Kirche vor, indem die Behörden zahlreiche kirchliche und private Radio- und Fernsehsender schlossen und Hunderten Nichtregierungsorganisationen die Zulassung entzogen.[35] Ortega war Anfang 2023 geistig und körperlich sichtbar beeinträchtigt.[36] Im Februar 2023 erklärte er in einem offiziellen Akt, dass seine Frau Rosario Murillo „Ko-Präsidentin der Republik“ sei und befahl dem Vorsitzenden der Nationalversammlung, „einige Reformen an der politischen Verfassung vorzunehmen“, um das Prinzip der Ko-Präsidentschaft zu etablieren.[37] Die Regierung Nicaraguas begann weiter gegen die katholische Kirche vorzugehen. So wurde, nachdem sich Franziskus kritisch über die Regierung geäußert hatte, die Botschaft des Heiligen Stuhls in Managua geschlossen, die Caritas verboten und zahlreiche Priester verhaftet und ausgebürgert. In der Karwoche 2023 verbot das Regime dann jegliche Osterprozessionen. Nach der Meinung des Vorsitzenden der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, Edgar Lamm, seien damit „Meinungs- und Religionsfreiheit (...) praktisch nicht mehr vorhanden“.[38] Daher jedes andere süd/mittelamerikansiche Land außer Venezuela (welches ich in den 90igern 2 x bereisen konnte) LG Gucki | ||||
Warte nicht auf Gelegenheiten, erschaffe sie.
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Dazu muß ich jetzt nicht viel sagen. Ich muß gar nicht weit gucken um ähnliche Strukturen zu erkennen. Und zum Thema Sicherheit: aktuell ist es vermutlich in den meisten Teilen der Welt sicherer als in unserer Innenstadt, in der es TÄGLICH Meldungen von Überfällen, Raub, Vergewaltigung usw. gibt. Und das mitten in Deutschland. Wären wir nicht beruflich und familiär hier gebunden, wären wir auch längst ausgewandert. Die Zahlen, wieviele Deutsche (und auch deutsche Firmen) aktuell Deutschland verlassen, werden uns nicht gesagt. | ||||
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Wir wollen im Mai fliegen. Haben noch nicht gebucht. Eins nach dem anderen - in zwei Wochen geht's erstmal für zwei Wochen nach Teneriffa. Und dann ist nach dem Urlaub vor dem Urlaub, und wir machen uns an die Nicaragua-Buchung. Für Panama hatten wir auch viele Geheimtips von Insta. Einmal haben wir dort auch bei deutschen Auswanderern übernachtet. Deren einer deutscher Nachbar zieht jetzt übrigens nach Nicaragua um. Also scheint es dort ja nicht so schlimm zu sein, wenn man freiwillig dort leben will. Ich werde dann auch Kontakt zu ihm aufnehmen. | ||||
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danke für die ganzen Erfahrungen und wie das hier alles geteilt wird. Mein absoluter Traum ist es schon seitdem ich denken kann nach Südamerika zu reisen, bisher habe ich immer Ausreden gefunden, aber damit ist jetzt Schluss! Mein Ziel ist es bald endlich meine erste Reise zu buchen. Bin mir noch nicht sicher, ob ich das mit einem Veranstalter machen soll, oder frei nach Lust und Laune.. Bin gar nicht soo eine Reisemaus, deshalb werde ich mal schauen..
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