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Thema: Welche Reise hat euer Leben wirklich verändert – und warum? (Gelesen 1298 mal) | |||
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Einfach mal so zur Diskussion, würde mich wirklich interessieren.
Und ich will die eigene Frage gleich auch mal selbst beantworten. Meine Eltern sind früher immer nur in den Schwarzwald gefahren, dabei haben wir damals nicht so weit weg in Wiesbaden gewohnt. Vielleicht war es meine erste Reise alleine als Jugendliche, wo ich zum ersten mal an einen Strand im exotischen Italien kam. Da habe ich erlebt, dass man auch anders Reisen/Essen/Erleben kann als immer zwischen Tannen und Kuckuckuhren mit der silbernen Nadel für zahlreiche Besuche am Revers. Danach bin ich nie wieder mit meinen Eltern in Urlaub gefahren, die sind bis ins hohe Alter dem Schwarzwald treu geblieben - oft sogar dem gleichen Dorf und der gleichen Unterkunft. Riani | ||||
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Der erste Afrikaurlaub - all die wilden Tiere die man sonst nur aus dem Fernsehen oder aus dem Zoo sieht mal in Echt und Live zu sehen - das hat mich nachträglich beeindruckt.
Man kann es noch oft wiederholen, aber es ist nie mehr so wie beim ersten Mal. Ulla | ||||
I am what I am
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Scheinbar hat hier keine der vielen Reisen ein Leben verändert.
Ich war 27, als ich nach Lissabon flog weil ich einfach mal einfach weg wollte. Das Leben in Berlin fühlte sich damals an wie ein Labyrinth ohne Ausgang. Ein Job, der nicht erfüllte, Freunde, die immer beschäftigt waren, eine Beziehung, die im Sand verlaufen war. Alles war in Bewegung, aber nichts kam an. Ich hatte spontan gebucht – eine Woche, allein, ohne Plan. Das klang mutig, fühlte sich aber eher wie ein Fluchtversuch an. Dort hatte ich Glück und begegnete sehr offenen und netten Fremden. Ich fühlte. Die Wärme. Die Langsamkeit. Das Leben, das nicht eilt. Und begriff etwas, das ich vorher nur theoretisch wusste: Man muss nicht ständig auf der Suche sein. Man darf auch einfach sein. Man darf durchatmen. Man darf stehenbleiben. Nichtstun. Die Woche verging mit langen Spaziergängen durch Alfama, kleinen Cafés, in denen man einfach ohne Ziel verweilte, und Gesprächen mit Menschen, die ich nie wiedersehen würde. Und obwohl nichts Spektakuläres passierte, veränderte sich etwas in mir. Als ich dann damals nach Berlin zurückkam, war das Leben noch dasselbe. Der Job, die Stadt, die Fragezeichen blieben. Aber ich hatte etwas mitgebracht: das Gefühl, dass das Leben auch in den Zwischenräumen stattfindet. Heute habe ich mich schon lange von Berlin und dem Job gelöst, aber niemals von Portugal - ist immer noch mein Lieblingsziel zum "Ankommen" und "Runterkommen". Und wenn ich mein Geschäft hier später verkaufe, dann ziehe ich irgendwann für immer dort hin, denn auch im Alter kann man noch wunderbar genießen. | ||||
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Ich kann nicht wirklich sagen, ob irgendeine Reise mein Leben verändert hat. Ich denke, es ist so ein schleichender Prozeß.
Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen, da war nicht viel mit Reisen. Meine Eltern haben mir das Reisegen in die Wiege gelegt und mit mir gemacht, was möglich war. Dann kam die Wende und die Welt stand mir offen. Das hat mein Leben verändert. Ich denke, seit wir die Welt bereisen, haben wir gelernt, über den Tellerrand zu schauen. Wir haben ein anderes Verständnis von fremden Kulturen und von Vielfalt, als das, was hier in Deutschland von uns erwartet wird. Wir sind weltoffen und können fremde Menschen besser verstehen. Mich hat das von Anfang an geprägt, aber nicht verändert. | ||||
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Bisher habe ich nicht geantwortet, weil ich wirklich nicht sagen kann, dass eine meiner Reisen mein Leben verändert hat. Als Schulkind habe ich einen beleuchteten Globus zu Weihnachten bekommen, weil ich wohl auch das Fernweh Gen habe. Geografie war immer mein Lieblingsfach.
Durch meine Eltern habe ich recht früh die Lust auf das reisen bekommen, Ziele wie Österreich, Schweiz und Italien waren damals angesagt. Und in den 60er Jahren war ich zum Schüleraustausch in Paris, das war zu dieser Zeit eher ungewöhnlich. | ||||
Liebe Grüße @nna
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