Hallo Ihr lieben Weltenbummler aus Ingrids Forum,
irgendwie ist hier ein bisschen die Luft raus, kann das sein?

Möchte eine Frage stellen, zu der sicher viele etwas zu sagen haben:

Nächstes Jahr im Oktober/November möchten wir Inselurlaub machen - aber nicht zu lange dafür fliegen.
Es soll warmes Wetter sein, mal etwas Regen wäre kein Problem, wir möchten hauptsächlich Wandern und gut Essen.
Ab und zu mal an den Strand wäre auch nett, hat aber nicht erste Prio.

Diesmal hätten wir sogar knapp 4 Wochen Zeit - und somit wäre endlich auch mal Zeit für mehrere Inseln.

Die Kanaren kommen nicht in Frage, auch nicht Griechenland und ebenso fallen die Balearen raus.

Bleiben sehr unterschiedliche Inselgruppen wie:

Madeira und Port Sonato
Die Azoren

Die beiden Ziele sind sich ja ziemlich ähnlich, oder? Dabei wäre Madeira etwas preiswerter, weil man ja nur einen Zwischentransport hat.
Könnte man ja auch noch mit ein paar Tagen Lissabon verbinden.

Dann gibt es noch:
Die Kapverden

Da gab es ja gerade eine Diskussion, dass Inselhüpfen da schwer und eher kompliziert ist.

Dann zu dieser Jahreszeit sicher etwas ruhiger wäre die Dalmatinische Küste mit Inseln wie Hvar, Bra?, Kor?ula und Vis - aber das sind die Preise in den letzten Jahren wohl ziemlich abgehoben und irgendwie fürchte ich mich da auch vor Menschenmassen, auch in der Nebensaison.

Was würdet Ihr nehmen?

Kia

Hallo Kia,

Madeira und Azoren haben wir kombiniert (Gabelflug nach Funchal, von da nach Ponta Delgada und von da wieder heim), wenn man 4 Wochen hat könnte man noch andere Azoreninseln einbauen.

Dalmatien waren wir diesen Herbst (mit den genannten Inseln außer Vis) mit Umkehrpunkt Dubrovnik und fanden es toll, preislich fand ich es jetzt nicht so aufregend, aber wir bevorzugen Ferienwohnungen, die man da zum großen Teil auch für (sehr) kurze Aufenthalte mieten kann. Und voll - in Dubrovnik ist das nicht zu vermeiden, aber sonst war es auch nicht anders als woanders. Bei 4 Wochen würde ich noch Montenegro einbauen.

traveline

Hallo Kia,
wir sind eigentlich nicht so die "Hopping-Fans" aber nächsten Frühsommer sind wir 5 Wochen auf vier verschiedenen Azoren-Inseln. Es gibt ja sieben, aber das war uns zu viel.

Bei 4 Wochen Zeit hätte ich sicher auch nur 3 gemacht.
Wir sind auf der Hauptinsel Sao Miguel, da kommen wir auch nach Direktflug ab Frankfurt an.
Dann fliegen wir nach Pico, fahren mit Fähren nach Faial und Sao Joge, fliegen nach Sao Miguel zurück und von dort nach einer weiteren Woche wieder nach Hause.

Du könntest auch über Lissabon nach Pico fliegen und dann die beiden anderen Inseln mit der Fähre erreichen.
So wäre es ohne Zwischenflug machbar, die Fähre von Pico nach Faial braucht eine halbe Stunde und die von Faial nach Sao Jorge 2 Stunden.

Gruß
Ingrid

Madeira + evtl. Porto Santo sind die perfekte Wahl für Oktober/November.
Mild bis warm (20–24 °C), auch im Spätherbst. Regen möglich, aber meist nur kurz.

Die Azoren sind wilder, grün, rauer – ein Naturtraum, aber logistisch etwas anspruchsvoller.

Kapverden haben mich noch nie interessiert, sehr arm oder sehr touristisch und gar nicht mein Ding.

Die Kroatische Inseln (Hvar, Bra?, Kor?ula, Vis) sind im Herbst ziemlich ruhig - und mit Sicherheit und teurer als erwartet.
Das die Leute ausbleiben im Herbst und vieles schon geschlossen wird ist normal - es kann dann schnell kühl und regnerisch werden (15–20 °C).

Wenn ihr Wandern + gutes Essen + stabiles Klima + einfache Anreise wollt: Madeira (+ Porto Santo + evtl. Lissabon-Stopover).

C.

Hallo Carino

Ich weiß nicht, woher du deine Infos zu den Kapverden hast,  wenn dich die Kapverden nicht interessieren. Wir waren letztes Jahr auf den Kapverden,  allerdings nur auf Santiago. Traumhafte Landschaft! Arm? Sehr arm auf keinen Fall. Woran machst du "arm" fest?
Sehr touristisch? Ich würde es eher als - noch - sehr ursprünglich bezeichnen.
Wir haben auf Inselhüpfen auch verzichtet,  da es von Deutschland aus etwas kompliziert ist. Vor Ort sind Buchungen einfacher. Man sollte sich allerdings darauf einstellen,  dass Fähren evtl. nicht planmäßig fahren. Uns war das zu anstrengend, vor Ort evtl Umbuchungen für Unterkünfte vornehmen zu müssen, weil die Fährverbindungen evtl nicht zuverlässig sind. Aber die Angestellten in den Hotels bzw Pensionen sind in dieser Hinsicht sehr hilfsbereit. Hätten wir das vorher gewusst,
hätten wir sicher noch 1 - 2 andere Inseln besucht.
Ansonsten sind die Kapverden durchaus ein schönes Ziel mit toller Landschaft, Nationalparks und vielen Wandermöglichkeiten und sehr freundlichen und liebenswerten Menschen.
Gruß Gaby

Hallo, ich kenne viele Menschen die schon öfter und auch länger dort waren.
Santiago ist nicht repräsentativ - da habt Ihr Euch die Ausnahme ausgesucht.

Sal und Boa Vista sind die klassischen Tourismusinseln – dort gibt es viele Hotels, Strandurlaub, wenig Kontakt zur lokalen Bevölkerung. Sie sind stark auf Pauschaltourismus ausgerichtet, mit internationalen Flughäfen, All-inclusive-Hotels und wenig lokalem Leben im Zentrum.

Auf vielen Inseln ist Tourismus die größte Einnahmequelle, staatlich gefördert und oft auch alternativlos – das prägt natürlich auch das Bild des Landes als touristisch geprägtes Land.

Es fehlt an Rohstoffen, industriellen Arbeitsplätzen und exportfähigen Gütern, all das das führt zu struktureller Armut. Die Inseln haben chronischen Wassermangel oder Stromausfälle, also auch eine fragile Grundversorgung.
Auf Inseln wie Fogo, Brava oder São Nicolau sind viele Familien auf Geld aus Europa oder den USA angewiesen.
Das widerum zeigt, dass lokale Einkommen hier oft nicht zum Leben reichen.

Auf den kleineren oder abgelegenen Inseln gibt es nur einfache Straßen, wenige Krankenhäuser, begrenzten Zugang zu Bildung und Internet - für mich alles Zeichen von Armut.

Auch wenn Santiago nicht stark touristisch geprägt ist, erscheint der Rest des Landes für viele Besucher ärmer und gleichzeitig stärker vom Tourismus abhängig. Der Eindruck von „arm und touristisch“ als Aussage ist deshalb für mich durchaus nachvollziehbar - und daher interessiert mich das Ganze nicht.

C.