Ingrids Forenwelt | LÄNDERFOREN (Fragen, Erfahrungen, Insidertipps) | Asien und Inselwelten | « vorheriges Thema folgendes Thema » |
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Autor | Thema: Reisebericht einer Kurzreise: Tokyo-Yokohama-Hakone-Kawaguchiko und zurück (Gelesen 7696 mal) | |||
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Irgendwann haben sich mein Mann und ich geeinigt alle zehn Jahre Tokyo zu besuchen .
Schon 2010 habe ich auf eine Verkürzung der Abstände bestanden. Schließlich sind wir ja auch nicht mehr die Jüngsten und die Welt entwickelt sich immer schneller. Als 2011 die Erde so stark bebte, das japanische Sicherheitssystem was die Bauvorschriften für Hausbauten angeht zwar perfekt funktioniert hat, TEPCO und Regierung aber stark versagt kam auch unser unendliches Vertrauen in Japan etwas in's Wanken. Einerseits war ich so stolz für die Japaner, daß trotz des Bebens kein moderner Highriser einen Schaden abbekommen hat. Andererseits konnten wir beide es nicht fassen was wir da in Fukushima sehen. Und die ganze Welt schaut zu! Mein Mann bestand auf einen Abstand zum nächsten Besuch von 25 Tausend Jahren Und so blieb der Abstand von 10 Jahren "im Sinn". Im Sommer 2016 suchte unsere Tochter nebst Schwiegersohn nach einem Ziel für ihre Hochzeitsreise. Typische Reiseziele wie Malediven, Seychellen, Florida oder gar etwas in der Nähe kamen für sie nicht in Frage. Ich schlug ihnen Japan vor, vielleicht Okinawa, eine Mischung aus Japan und Hawai'i. Bedenken wegen der evtl. vorhandenen Strahlung hatte ich nicht. Obwohl unsere Tochter schon unseren 2. Enkel unter'm Herzen trug Ich fand dann diese Seite sehr augenöffnend. Letztendlich haben bei der Wahl ihres Ziels für die Hochzeitsreise die Okinawa Inseln den Zuschlag bekommen! Bei jedem ihrer Postings wurden wir noch mehr von ihrem Japanfieber angesteckt. Ich habe mir sogar Snapchat installiert um ihre Erlebnisse miterleben zu dürfen. Als die beiden zurückkamen war für mich klar: ich will auch dahin! Und zwar jetzt... Hier geht's los: (auf das Bild klicken um zum Bericht der ersten Tage zu kommen) Ich greife schon etwas vor und sage: wir hatten so intensive Tage, inklusive untypischen Regens zu dieser Zeit, Schnee (das gab es seit 54 Jahren nicht mehr)... Erdbeben während wir im Bett in der 58.Etage lagen, einmaligen Blick auf den Fujisan, Fahren auf einer MelodyRoad... Dass wir das Gefühl hatten: wir sind wochenlang unterwegs! Was für Tokioter vielleicht normal ist, war für uns überwältigend. Vor allem am ersten Tag als wir einen Regentag gestalten mußten und uns in manch einem Laden die Gehirnkapazität ausging Viel Spaß beim Lesen! | ||||
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Geht weiter.
Die Ladezeit ist vermutlich lang, es sind einfach zu viele Bilder. Aber der Tag war genial: Also, wir haben in Tokyo so unsere Lieblingsorte wenn es um einen Schreine geht. Und der in Nogizaka muß immer besucht werden. Ausserdem ist Sonntag. Da bekommt man mit 99%er Wahrscheinlichkeit ein Hochzeitspaar zu Gesicht und zwar ein in traditioneller Kleidung. Wir konnten sogar einen großen Teil der Zeremonie beobachten. Das ist Gänsehaut pur. Außerdem war an diesem Sonntag das Shichi-go-san Fest...da kommen die 7-5-und 3 jährigen in echten Kimonos an. Unbeschreiblich schön sehen die Kinder aus. Wir waren den gesamten Tag mit Fahrrad in Tokyo unterwegs und der Tag war so voller Attraktionen: Hier ein paar Bildchen: und zum gesamten Bericht inklusive 100er Bilder auf das Bildchen drücken. Viel Spaß! Viel Spaß beim Lesen! | ||||
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Hallo muhtsch
vielen Dank für den interessanten Bericht und die tollen Fotos. lg bueri | ||||
Liebe Grüsse bueri http://meine.flugstatistik.de/brisen01 https://mtp.travel/users/38408/checklists/locations/map/visited_remaining
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Ein neuer Tag ist online:
Heute mieten wir ein Auto. Gewöhnlich nichts Besonderes. In Japan schon. Denn als Deutscher nützt einem weder der nationale noch der internationale Führerschein. Man benötigt eine Übersetzung! Das ist normalerweise kein Problem, doch wir haben gar nicht so viel Vorlaufzeit. Wie auch immer. Alles ist machbar. Und ich weiß, dass es Einige hier im Forum gibt, die das Verfahren brennend interessiert Jedenfalls macht Autofahren in Japan viel Spaß. Ich bin tierisch aufgeregt. Unter so vielen Highways zu fahren, war schon immer mal mein Traum. Keine Drängler. Japaner sind ganz nette Fahrer. Wir gucken uns Kamakura Hese-dera an, ein ganz besonderer Tempel Und den Daibutsu, den größten freisitzenden Buddha Japans. Eigentlich war es mal der Zweitgrößte. Bei einem Tsunami ist seine Halle weggefegt worden. Nun sitzt er draußen. In Zeiten, in denen wir alle wissen was Tsunamis sind und welche zerstörerische Kraft sie haben, ist es beängstigend so viele Meter über dem Meeresspiegel zu stehen und zu wissen, daß ein Tsunami einmal hier oben gewesen sein sollte. In Yokohama, dann geht's dann in ein Ramen Museum . Ramen sind die leckeren Nudel-Suppen. Abgesehen davon, daß die Suppen dort teurer als sonst sind, wir Expresswaykosten haben, Eintritt zahlen müssen, haben wir wenigstens einen Gewinn: wir wissen jetzt welchen Ramen wir mögen Hier geht's zum Bericht | ||||
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Schöne Fotos von einem Land, in das ich wahrscheinlich nie reisen werde.
Aber sehr interessant, darüber zu lesen... Danke! Karl | ||||
Als ihn ein Journalist einmal fragte: Gandhiji, was halten Sie von der Zivilisation des Westens?", antwortete der Mahatma lächelnd: "Das halte ich für eine gute Idee."
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Karl, warum denkst Du dass Du dieses Land nie bereisen wirst? Magst Du es nicht?
Kurze kreative Schreibpause ist vorbei. Es geht weiter Nachdem wir also in der 58.Etage durch das stärkste Beben seit 2011 wachgerüttelt wurden, und praktisch in Bruchteilen von Sekunden hellwach waren, begann der Tag eher trüb. Doch die Aussicht aus der oberen Etage war so schlimm auch nicht. Während wir frühstücken waren, hat die Sonne alle Wolken weggeleckt und hat uns den gesamten Tag über einen immer anderen Blick auf Fujisan möglich gemacht. Hier kommen die Bilder dazu: Ja und das Video der Melody Road kann ich hier nicht posten... Gibt es auf meiner Website Viel Spaß¡ | ||||
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Ach Mensch, wenn ich deine Bilder und Texte sehe, bekomme ich schon wieder Sehnsucht, nach all dem, was Japan für eine Europärin so faszinierend macht.
Danke fürs Einstellen! | ||||
Meine Website: http://lidschlag.jimdo.com
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Koyo heißt ja so etwas Ähnliches wie Herbstfarben. Bei Herbstfarben stelle ich mir eigentlich Töne in Gelb, Orange und Ähnliches vor. Wir sind den 5. Tag in Japan. Gelbe GinkoBlätter haben wir schon gesehen und auch die flächige Färbung von Waldhängen. Die uns nicht sonderlich beeindruckt haben. Aber noch nie haben wir solche Farben gesehen, wie die der Ahornbäume hier in Japan. Es wird so ähnlich zelebriert wie die Kirschblüte und ich gebe zu, ich könnte mich nicht entscheiden was nun schöner ist: Sakura oder Koyo Heute schauen wir uns die fünf Kraterseen an, die sich um den Fujisan wie eine Kette reihen. Und der Knaller wäre natürlich gewesen wenn sich der Fuji in diesen Bergseen gepeilt hätte. Leider war uns das so gar nicht vergönnt. Doch im Nachhinein waren wir schon mit dem Anblick dieser Farbenexplosion total happy. Solche Farbkombinationen sehen zu können und alles an einem Baum, ist schon etwas Besonderes! Viel Spaß beim Bildergucken | ||||
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Sehr schöne Bilder von einem sicherlich unglaublich spannenden Land!
Viele Grüße Katja | ||||
Katja's Travel Site http://www.reisekatja.de
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Danke Katja. Spannend? Auf alle Fälle ganz anders.
Und wenn Du mit uns reist, dann hast Du auch wettertechnisch die volle Abwechslung Nach den vielen bunten Ahornbildern die wir am Tag 5 gesehen haben, wollten wir am Folgemorgen eigentlich den "gekauften" Blick auf den Fuji haben. Nicht um sonst habe ich das Fuji View Hotel mit Fuji Blick gebucht! Doch dann werden wir von einer Ansage geweckt, die uns stutzig machen lässt. Was das schon wieder heißen mag Fuji ausgebrochen oder Levine im Anmarsch... Wir nehmen ja alles mit. Als wir aufstehen könnte die Überraschung nicht größer sein! Ein Anblick der uns schockt!...über Nacht wurde es Winter! Klar wir sind mit Sommerreifen unterwegs. Das macht Rainer Sorgen. Ich dagegen bin "ober"-happy. Die bunten Blätter und der Schnee ist einfach mal etwas ganz Besonderes. Im Radio hören wir dann auch, daß es diese Situation das letzte Mal vor 54 Jahren gab. Bunte Bilder im Schnee gibt es dann hier Viel Spaß beim Bilder gucken und lesen | ||||
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doro
Gast |
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Hallo, Sylwia,
Deine Fotos sind wie immer ganz außerordentlich! Ich wusste nicht, dass Ihr eine Zeit lang in Japan gelebt habt, da hat man natürlich eine ganz andere Sicht auf die Dinge, ein anderes Verständnis. Mir wäre das zu voll, zu viele Menschen, und ein Freund von großen Städten bin ich gar nicht. Berlin und London sind da eine Ausnahme ( Für mich ) Aber den Fuji find ich klasse! Danke für's Posten!! LG Doro | ||||
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Hallo Doro,
nein das ist gar nicht soooo voll. Jedenfalls wesentlich leerer als in HKG oder Singapore. Wir sind einfach auch zur Abwechslung mit Absicht in so extremen Teilen um den "Wahnsinn" anzuschauen. Es sind die großen Ausnahmen wie Omotesando, Shibuya oder Ginza. Sonst ist alles ganz entspannt. Das Beste daran ist - verglichen mit dem Rest der Welt - die Kriminalität ist so gering, daß man nicht ständig Angst haben muß, gerade bei Orten wo es so voll ist, beklaut zu werden. Immer wieder haben wir in Café gesehen, daß die ihr gesamtes Hab und Gut offen liegen lassen und sich etwas Neues holen. Das macht das Ganze sehr angenehm. Aber ja, durch unseren früheren Aufenthalt haben wir natürlich eine andere Sichtweise und ein extremes Vertrauen. Wir haben hier niemals etwas Böses erlebt. Japan ist da wirklich noch anders. | ||||
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Hallo Sylvia
wie gewohnt von Dir - großartige Fotos. Vielen Dank fürs teilen. Viele Grüße ELisabeth | ||||
"Viele sagen, man soll gehen, wenn es am schönsten ist, aber ich finde, man soll lieber dahin gehen, wo´s am schönsten ist." Das Känguruh
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Kängeruh
Gast |
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Hui, kaum ist man mal 2 Wochen im Urlaub und schon gibt es wieder jede Menge Neues zu lesen.
Dabei habe ich ja noch gar nicht alles von Deinem Australienbericht geschafft Vielleicht habe ich ja zwischen Weihnachten und Neujahr nach der Arbeit etwas Ruhe dazu, damit ich es auch genießen kann. Lieben Gruß Karin | ||||
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Karin, mein Australienbericht hängt noch ein wenig...
Den wollte ich bis Ende des Jahres fertig haben um mich dann in aller Ruhe auf die Planung der Australienreise 2017 vorzubereiten. So jetzt erst einmal geht es hier weiter Ich habe wieder etwas geschrieben. Wir sind also wieder in Tokyo zurück. Auch das Wetter ist wieder perfekt. Es wird ein Gartentag. Wir haben in Tokyo so unsere Lieblingsparks, die wir bei jedem Aufenthalt besuchen (müssen). Das tun wir am heutigen Tag auch. Und so geht es wieder kreuz und quer durch Tokyo. Und alles mit dem Fahrrad :daumen: Und am Abend geht es nach Shibuya. Noch nie gehört? Eine Aufnahme dieser weltberühmten Kreuzung hat sicher jeder schon gesehen Es ist ein extremer Kontrast zu den Gärten, die unendliche Ruhe ausstrahlen. Und das alles in einer Stadt. Viel Spaß beim Lesen | ||||
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So ...wer Lust hat nochmals nach Kanto mitzukommen...
Für den liefere ich neues Lesematerial nach einer etwas längeren krankheitsbedingten Schreibblockade Es ist Samstag. Unser letzte volle Tag in Tokyo - der letzte Tag unserer kurzen Stippvisite in Japan. Das Wetter ist perfekt. Steht uns ja auch zu. Schließlich wechselte sich bisher das Schlechtwetter mit dem Sonnenwetter ab. Täglich. Nur in Kawaguchiko nicht. Da hatten wir zwei sonnenlose Tage. Deshalb stehen uns jetzt auch zwei Tage hintereinander voller Sonne und dem tiefblauen Winterhimmel zu !.... Hier gehts zum Tagesbericht... Eine Skulptur die es genau 12 Mal auf der Welt gibt. Doch hier steht sie neben einem massiven Hochhaus, dem Mori Tower, so dass man diese fast übersehen könnte Ein Teil von Kodenmacho gehört dem Großhandel. Und hier kaufe ich immer meine Winteryukatas... Was das ist? Ein prima Morgen und Onsen-(Sauna) Mantel Bunkyo - Tokyo Dome City ist ein riesiger Unterhaltungskomplex. Sieht man doch oder? Speichenloses Riesenrad durch das ein Roller Toaster durchdonnert... Im Bunkyo Civic Center ist die Stadtverwaltung zu Hause. Ganz oben gibt es eine Plattform, von der man einen super Ausblick hat und dazu ist dieser Besuch auch noch kostenfrei! Dann gehts in den größten Tokioter Garten, Shinjuku Gyoen Hier findet man drei Gartenstile, den englischen, japanischen und französischen Garten. Und die herrlichen Liegewiesen sind immer einen Besuch wert. Im Frühjahr zur Sakura und im Herbst zum Koyo ganz besonders! Sakura, den Begriff kennt ja jeder. Aber dass es auch Fuyu Sakura gibt, das war uns neu. Zum Ende des Tages geht es noch nach Shinjuku Station. Ist zwar eine Bahnhofsstation. Aber unter Bahnhof verstehen Japaner etwas anderes. Dann verstehen wir nur Bahnhof. Der Komplex beinhaltet Shoppingcenter, Restaurants etc. Übrigens ist dieser Bahnhof der größte der Welt mit einer Passagierumschlagmenge von 1.280 Millionen pro Jahr! Und im Umkreis dieses Bahnhofs entstand in einer relativ kurzen Zeit eine Stadt in der Stadt. Viel Spaß beim Lesen! | ||||
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Hallo Silwia,
danke für Deinen interessanten Bericht und die wie immer super schönen Fotos! Tokyo hatte ich bisher noch so gar nicht auf meiner Reisewunschliste, aber warum nicht? Hört sich spannend an. LG Inga | ||||
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Inga, und eine Woche war auch so ereignisreich, dass wir uns gefragt haben warum wir das nicht schon öfter gemacht haben.
Wir sind schon so oft "nur" eine Woche in Singapore gewesen oder zwei Mal nur eine Woche in HKG. Als Einsteiger nur mal die Stadt anzuschauen und vielleicht die nahe Umgebung ist so eine Reise ideal. Birgit, Opossum hat das ja kurz vor uns gemacht. Ich bin sicher sie war begeistert. | ||||
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Hallo Silwia,
habe jetzt Deinen langen Bericht auf einen Rutsch durchgelesen. und nochmals: wirklich traumhafte Fotos. Aber zu der Reise selbst. Ihr kennt Euch natürlich relativ gut in Tokyo aus, da Ihr auch schon dort gelebt habt. Ich stelle es mir für "Unbedarfte" nicht so ganz einfach vor. Gruß Inga | ||||
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Da kann ich nicht objektiv einschätzen.
Aber Kontakte doch mal Birgit. Sie war nur ein paar Tage da und kam sehr gut zurecht. Ich kann Dir gern bei Fragen zur Seite stehen. Ich denke Du wirst nicht so eine Orientierung haben wie wir es haben, wenn Du unterwegs mit Rad bist. Aber mit der Bahn ist auch vieles machbar. Außerdem gibt es heutzutage internet und apps. Da geht man nicht mehr verloren Japaner sind sehr hilfsbereit auch wenn sie manchmal kein englisch können. Und da es ein sehr sicheres Land ist, brauchst Du auch keine Angst zu haben dass Dir etwas passiert. | ||||
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