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Autor | Thema: Ohne Herrn Appendix auf Sir Ernest Shackletons Spuren (Gelesen 22151 mal) | |||
sabine_2
Gast |
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Prolog
Vor vielen Jahren hatte ich einmal eine Dokumentation von Südgeorgien gesehen. Diese Dokumentation, insbesondere die dort gezeigte unglaublich große Population von Königspinguinen, weckte ihn mir die Sehnsucht, einmal diese Gegend der Erde besuchen zu wollen. So stand für mich fest, falls ich mir jemals eine Reise in die Antarktis erfüllen könnte, dann wäre Südgeorgien ein absolutes Muss bei der Route. In den vergangenen Jahren ließ ich des Öfteren mal bei meinem Mann diesen Reisewunsch fallen, aber aufgrund der Preise und des Wissens um meinen nicht gerade als seetauglich zu bezeichnenden Gleichgewichtssinn, haben wir dieses Ziel dann nie richtig ernsthaft verfolgt. Vor wenigen Jahren stolperte ich dann mal eher zufällig über eine Reise mit der MS Delphin. Die Preise waren um Einiges niedriger als bei anderen Schiffen, die ich mir bisher so angeschaut hatte. Dafür wurde dann mit einer höheren Zahl an Passagieren gefahren, aber irgendwo muss der Preisunterschied begründet sein. Dann bekam ich mit, dass die MS Delphin nicht mehr unter Hansakreuzfahrten fuhr, somit schob ich dieses Reiseziel wieder nach hinten, ohne es jedoch in meiner Wunschreiseliste von einem der vordersten Plätze zu streichen. Irgendwann würde sich hoffentlich die Möglichkeit ergeben und ich hoffte, wenn es dann soweit wäre, dass auch der Gesundheitszustand meines Mann und mir uns auch keinen Strich durch die Pläne machen würde. Denn jeder, der in die Antarktis reist, muss vorab einen medizinischen Fragebogen ausfüllen, aufgrund dessen dann entschieden wird, ob man reisetauglich für dieses Zielgebiet ist. Eine medizinische Hilfe in diesem abgelegenen Gebiet ist nicht so einfach möglich, so kann z. B. kein Helikopter die Strecke vom südamerikanischen Festland in die Antarktis zurücklegen. Gerade dieser Punkt, den ich aber bis letzten Herbst zur Kenntnis genommen hatte, aber nicht besonders tief bedacht hatte, wird wohl aufgrund unserer persönlichen Erfahrung in Namibia zukünftig auch noch mehr in unsere Reisevorbereitungen einfließen. Nun hatten wir schon ein gutes Jahr im Voraus unsere Reise ins südliche Afrika für letzten Herbst gebucht und als ich dann die Reiseroute der MS Delphin, die wieder ihre Reisetätigkeit - nun unter Passatkreuzfahrten - aufgenommen hatte, Ende des vorletzten Jahres in den Händen hielt, fragte ich meinen Mann. Eigentlich dachte ich nicht, dass er zustimmen würde, da nur wenige Woche zwischen beiden Reisen lag, aber er schaute sich alles an und sagte „Ja, okay, lass‘ es uns machen, aber vergiss‘ nicht, dass du Probleme mit Mr. Seasick bekommen könntest.“ Die Erfahrungen mit Reisen auf dem Wasser, die wir bisher gemacht haben, egal für wie lange und auf welchem Boot oder Schiff, haben gezeigt, dass sich Mr. Seasick immer blicken hat lassen. Ich war jedoch wild entschlossen, für mein Wunschziel, es mit Mr. Seasick aufzunehmen. Daraufhin buchte ich sogleich, allerdings die Kreuzfahrt und noch eine kurze Verlängerung am Ende in Ushuaia sowie in Buenos Aires, wie auch die Flüge separat. Wir wollten nicht direkt vom Schiff in den Flieger nach Buenos Aires steigen, der schon fast 4 Stunden für allein diese Strecke benötigt, dort den Flughafen wechseln und anschließend weiter nach Hause. So hängten wir noch wenige Tage dran, mehr wollten wir zu Jahresanfang auch nicht gleich von unseren Urlaubstagen verplanen. Darüber hinaus entschieden wir uns auch nach einigem Überlegen für eine bessere Kabinenkategorie. Schließlich sollte dies auch unser Zuhause für mehr als zwei Wochen sein und diese Reise würde wohl auch eher unter die Kategorie „einmal im Leben“ fallen. Diese Entscheidung sollten wir auch nicht bereuen. Dann kam aber leider Herr Appendix dazwischen, so dass wir uns noch bis wenige Wochen vorher, genauer gesagt, bis zur nächsten Stornokostenstufe offen gelassen haben, ob wir die Reise nicht noch möglicherweise absagen müssen. Aber zum Glück ging es mir dann wieder gut und nach Rücksprache mit dem Arzt und auch insbesondere im Hinblick darauf, dass die Erholung im südlichen Afrika gleich Null war, entschieden wir dann Anfang Dezember, dass wir die Reise machen werden. Die Vorfreude, die nach des Verlustes von Herrn Appendix eine Weile nicht vorhanden war, kam dann auch wieder ganz schnell und genauso stark zurück, wie wir es kannten, als ich noch mit Herrn A. reiste. Ein bisschen Skepsis begleitete uns jedoch, da wir nicht genau wussten, wie uns eine Kreuzfahrt, auch wenn es eine „Expeditionskreuzfahrt“ ohne Kleidungszwang bei Essen u. ä. und mit Vorträgen statt vieler Unterhaltungsprogramme werden sollte, gefallen würde. Na ja, ganz ohne Kleidungszwang ist wohl falsch beschrieben, Gummistiefel, die auch für diese Temperaturen beschaffen sein sollten sowie dicke, wasserdichte Hosen hatten wir schon vor Monaten angeschafft. Wir waren also gerüstet und wohl zumindest mit unseren Gummistiefeln besser ausgestattet als Sir Shackleton zu seiner Zeit für unsere Reise auf den 6. Kontinent. … Fortsetzung folgt, jedoch kann ich zurzeit nicht sagen, wann ich jeweils dazu komme, diese zu schreiben … | ||||
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Hallo Sabine,
schön zu lesen, dass du die Blinddarmgeschichte gut überstanden hast und auch die alte Reisefreude zurückgekehrt ist. In die Antarktis werde ich bestimmt nie kommen, dazu bin ich zu sehr der Wärmemensch , auch wenn deine Bilder sicher zeigen werden, dass es sich lohnt. Ich schaue sie mir dennoch lieber zu Hause in der warmen Stube an. Kann also losgehen | ||||
Gruß Etosha SüdafrikaDVDs
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Hallo Sabine,
mensch bist Du schnell Kaum zurück und schon beginnt der Reisebericht. Ich komme ja gar nicht mehr mit dem Lesen nach (muss doch den Oman auch noch lesen). Aber neugierig bin ich schon Beate | ||||
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Hallo Sabine,
mit riesigem Interesse habe ich jetzt deine Einleitung zur Reise gelesen - bin gut motiviert für weitere Reiseberichtteile. Aber mach´s in deinem Tempo - ich freue mich dann über jeden weiteren Schritt Noch mehr freue ich mich zu lesen, dass es dir rechtzeitig vor der Reise wieder gut ging und du eine tolle Reise hattest. Grüße mit großer Vorfreude auf den weiteren Bericht! | ||||
viele grüße chandrika
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Hallo Sabine,
bin gespannt, wie es weiter geht. Das wäre auch was für mich Mal schauen, was die denn dafür so haben wollen, muss gleich mal googlen LG Gerd | ||||
http://www.bgp-welt.de
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sabine_2
Gast |
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Hallo ihr Lieben,
ich freue mich, dass ihr alle dabei seid! @Chrissie: Es war gar nicht so kalt. Meist ist es im Januar bei uns kälter als auf Südgeorgien oder der antarktischen Halbinsel. Bezüglich der Bilder muss ich dich leider enttäuschen, es wird nur ein Textbeitrag, da ich die Bilder nicht direkt hochladen kann. Ich würde mich freuen, wenn du trotzdem noch weiterhin Interesse am Bericht hast. @Beate: Ja, ich habe gedacht, haust mal rein in die Tasten, weil ich deinen Bericht (und du glaubst gar nicht, wie sehr mich dieser interessiert!!!) nicht finden konnte Viele Grüße Sabine | ||||
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Hola,
bin auch dabei , bei knapp 30° ist das jetzt genau das Richtige. Grüßle von Mayas, Iguanas und Cenotes traveline | ||||
http://meine.flugstatistik.de/traveline
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sabine_2
Gast |
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Tag 1/Tag 2
Sir Ernest Shackleton hatte eine längere Anreise als wir nach Buenos Aires. Außerdem musste er die Anreise auf einem schwankenden Schiff hinter sich bringen. Ob sich ihm Mr. Seasick gezeigt hat? Ich nehme mal an, eher nicht. Stattdessen hat er einen blinden Passagier aufgelesen ... der sich den späteren Verlauf wohl auch anders vorgestellt hatte und sich möglicherweise auch überlegt hätte, hätte er gewusst, wie sich die weitere Endurance-Expedition gestalten würde, lieber seine Füße auf dem Festland zu lassen. Unser Flug in einem Lufthansa Jumbo – noch ohne Mr. Seasick und von einem blinden Passagier ist mir auch nichts bekannt – startet pünktlich gen Ezeiza, den internationalen Flughafen von Buenos Aires. Die Crew ist wieder sehr freundlich und der Service stimmt. Ich bin immer wieder erstaunt, wenn von schlechtem Service und/oder unfreundlichem Personal bei der LH berichtet wird. Dieses haben wir bisher noch auf keinem unserer LH Flüge erlebt. Auch haben sie beim Kranich-Flieger aufgerüstet, und es gab diesmal Inseat-Entertainment in unseren Eco-Sitzen – diesen Komfort hatte Sir Shackleton auch sicherlich nicht, wenngleich ich denke, vermisst haben wird er ihn auch nicht. Nichtsdestotrotz zogen sich für uns die 13 ½ Stunden Flug. Es war das erste Mal bei meinen bisherigen Anflügen auf Buenos Aires, dass wir vom Rio de la Plata über die Stadt einflogen. So konnte ich einen guten Blick aufs Microcentro aus dem Flugzeugfenster werfen, gleichzeitig stellte sich bei mir wieder dieses wunderbare Gefühl ein, dass ich jedes Mal verspüre, wenn wir nach Chile und/oder Argentinien fliegen. Mit einem Remise von Manuel Tienda Leon ließen wir uns zu unserem Hotel bringen. Ich hatte fürs Ausschlafen nach Ankunft diesmal das Galerias gebucht wegen der zentralen Lage. Am nächsten Morgen sollte es auch bereits auf unser Schiff gehen. Nach Bezug des Zimmers legten wir uns erst einmal hin. Es war jetzt der vierte Besuch für mich in der Stadt der guten Lüfte, so dass wir auch kein allzu großes Besuchsprogramm geplant hatten. Bisher waren wir immer im Oktober oder November bei ausgesprochen angenehmen und sonnigen Temperaturen in der Stadt. Diesmal, im Januar, war es ziemlich heiß und schwül, und es empfing uns ein bedeckter Himmel. Dafür waren wir überrascht, wie vergleichbar leer die Stadt jetzt war. Die Portenos zieht es um diese Zeit ans Meer. Aufgrund des Rats eines von mir sehr geschätzten Reisemediziners begann ich bereits heute damit, mich für meinen Kampf mit Mr. Seasick in Form der Einnahme von Reisetabletten zu wappnen. Mr. Seasick sollte gewarnt sein, dass ich gut vorbereitet war und jederzeit bereit sein würde, es mit ihm aufzunehmen, schließlich hatte ich mich auch schon von Herrn Appendix unter ungünstigen Umständen verabschiedet. Am späten Nachmittag liefen wir noch ein wenig durchs Microcentro, um dann doch recht früh und sehr müde ins Reich der Pinguin-Träume zu fallen. | ||||
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sabine_2
Gast |
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Tag 3
Den Morgen haben wir ruhig angehen lassen und frühstückten erst einmal ausgiebig. Gegen Mittag fuhr uns dann ein Taxi zum Hafen, wo wir zuerst unsere Koffer abgaben und dann durch die Sicherheitskontrollen gingen. Da man sich im Hafenbereich von Buenos Aires nicht zu Fuß alleine bewegen darf, stiegen wir in einen Bus, der uns zur MS Delphin, unserem schwimmenden Zuhause für die nächste Zeit, bringen sollte. Wir fuhren zum Pier, wo die MS Delphin lag. Auf einem der hinteren Decks sah ich gleich die acht Zodiacs, die uns in Südgeorgien und der antarktischen Halbinsel vom Schiff zum Land und wieder zurück transportieren sollten. Beim Anblick dieser Zodiacs stieg meine Vorfreude noch einmal, gleichzeitig fand ich es auch aufregend, diesen kleinen Hauch von Abenteuer, wenn auch gut organisiert, zu verspüren. Neben dem größten Feind auf dieser Reise, die Badezimmertür (wie wir später vom Expeditionsleiter hörten – denn niemals sollte man sich im Türrahmen festhalten, da eine Schiffsbewegung die schwere Badezimmertür zufallen lassen kann), würde ich gleich die Kalorienzufuhr anführen. Kaum hatten wir an der Rezeption unsere Kabinenkarte bekommen, konnten wir gleich durchgehen ins Restaurant zum Mittagessen, wo heute Mittag noch freie Platzwahl war. Den Rest des Tages ließen wir ruhiger angehen, schauten uns das Schiff an, machten uns vertraut mit dem Programm und bezogen unsere Kabine, die sich als äußerst komfortabel herausstellte und in der wir uns sehr wohl fühlen sollten. Wir – als Amateur-Seefahrer – mussten uns erst einmal an den Begriff Kabine gewöhnen, sehr oft verwendeten wir in den ersten Tagen noch den Begriff Zimmer (bei einer Bewerbung für die Endurance-Expedition hätte ich mich wohl damit gleich disqualifiziert). Beim Bordmanifest, das ich schon vor Monaten eingeschickt hatte, hatten wir als Tischwunsch eine 4er Belegung angegeben, auch wenn meine Recherche ergab, dass diese keinen Fensterplatz hatten. Gleichzeitig hatte ich noch den Wunsch geäußert, Passagiere unseres Alters zu uns zu setzen. Zu unserer Freude bekamen wir einen 4er Tisch direkt am Fenster (insgesamt sah ich nur zwei davon) – möglicherweise war die höhere Kabinenkategorie der Grund. Zum Abendessen lernten wir dann auch unsere Tischnachbarn für die nächste Zeit kennen. Es waren zwei Herren unseres Alters und wir verstanden uns sofort. Im Verlauf der Reise haben wir gemeinsam viel gelacht und die Chemie stimmte einfach. Obwohl mein Gleichgewichtssinn bereits am Mittag beim Betreten das ganz leichte Schwanken des Schiffes vermeldete und dieses Gefühl auch nicht mehr verschwand, hatte ich heute einen Punkt gegen Mr. Seasick erzielt. Mr. Seasick - ich = 0:1 | ||||
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sabine_2
Gast |
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Tag 4
Das Schiff lag an diesem Tag noch in Buenos Aires, das Ablegen in unser kleines Abenteuer war für 1:00 Uhr nachts geplant. Wir hatten für den heutigen Tag keinen der angebotenen Ausflüge gebucht, da wir zum einen schon vieles kannten und zum anderen keine Lust auf eine Ganztagestour auf eine Estancia in der Nähe von Buenos Aires mit mehreren Busladungen hatten. So entschlossen wir uns, auf eigene Faust in die Stadt zu ziehen. Wir liefen kreuz und quer, vieles kam uns so bekannt vor, dass wir in dem Gebiet noch nicht einmal einen Stadtplan brauchten. Leider spielte das Wetter nicht so recht mit, nicht nur dass sich zwischendurch immer mal wieder der Himmel verdächtig zuzog und ein wenig Nieselregen herunterkam, nein, es war zudem noch sehr schwül. Das Wetter im Oktober/November, wie wir es bisher in Buenos Aires kennengelernt hatten, gefiel uns viel besser. Wir liefen zur Plaza de Mayo, wo wir das Museum hinter der Casa Rosada besuchen wollten. Demonstrationen in Buenos Aires hatten wir schon einige gesehen, diesmal wunderten wir uns jedoch über die ausgesprochen vielen Transparente auf dem Plaza de Mayo und auch die Gitter, die den Platz in der Mitte abtrennten. Durch Spalten, durch die man als Fußgänger gehen konnte, gingen wir Richtung Casa Rosada. Uns kamen zwei Polizisten entgegen, und ich fragte einen der beiden, wo genau dieses Museum, von dem ich gelesen hatte, denn wäre. Er zeigte es uns und sagte gleichzeitig, dass es zurzeit geschlossen wäre. Schade, wir beschlossen darauf hin, einen Besuch auf unseren Aufenthalt nach der Kreuzfahrt zu verlegen. Wir gingen zurück und standen gerade mitten auf dem Plaza de Mayo, als es dermaßen zu regnen begann, dass unsere Schirme dem nichts mehr entgegenzusetzen hatten und binnen Sekunden das Wasser zentimeterhoch auf dem Boden stand. Hier hätten wir gleich einmal unsere Gummistiefel zum Einsatz bringen können … nur dumm, dass diese aber leider in der Kabine des Schiffes standen. Wir liefen Richtung eines Unterbaus am Rande der Plaza, der von Demonstranten errichtet wurde. Am Eingang fragte ich in die Runde, ob wir reinkommen könnten. Man winkte uns unverzüglich hinein, schleppte Stühle herbei und bat uns sogleich einen Sitzplatz an. In dieser provisorischen Unterkunft saßen vier ältere Männer. Ich fragte die Männer, ob die Regierung Probleme damit hätte, dass sie hier demonstrierten, schließlich war ihre Behausung nicht gerade klein errichtet. Nein, die hätten damit kein Problem, war die Antwort. Plötzlich kam mir dann in den Sinn, weil das Polizeiaufgebot rund um die Plaza heute größer war als ich es von vorherigen Besuchen kannte, dass es vielleicht doch besser wäre, bald zu gehen. Meine Phantasie blühte plötzlich rege auf und ich stellte mir vor, der Platz wird geräumt und wir zwei Touris ganz unbedarft mittendrin. Nicht auszudenken, wenn wir dann am Abend in einer der Nachrichten über den heimischen Bildschirm geflimmert wären … ich befürchte, in diesem Fall hätte ich den Titel des Reiseberichtes umbenennen müssen, denn den Spuren Sir Ernest Shackletons hätten wir wohl nicht mehr folgen können, und es wären zwei Zodiac-Plätze frei geworden. Dann aber ließ der Regen nach, wir bedankten uns bei den Herren, dass sie uns Schutz vor dem Nass gewährt hatten. Nach einer herzlichen Verabschiedung verließen wir den Platz. Kleine Anmerkung: Meine Phantasie war aber wirklich etwas mit mir durchgegangen, denn diese Behausung stand auch noch an der gleichen Stelle, als wir mehr als zwei Wochen später wieder in der Stadt waren. Auch heute erzielte ich einen weiteren Punkt gegen Mr. Seasick. Mr. Seasick – ich = 0:2 | ||||
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Hallo Sabine
Dank deiner ausführlichen Berichte werde ich diese Reise zum 2. Mal miterleben können. Ich freue mich schon auf die nächsten Tage, wenn es nach Südgeorgien und in die Antarktis geht. Da wir morgen nach Kenia aufbrechen, werde ich es vielleicht mit Verzögerungen lesen können. LG Kika | ||||
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Hallo Sabine,
schön, dass es dir gut geht und Mr. Seasick keine Chance hat. Wir haben die Antarktis im letzten Jahr ja auch genossen und reisen so mit vielen Bildern im Kopf mit dir, auch wenn du hier keine reinstellen kannst. Danke für die Mühe des Berichts. Gruß spick | ||||
http://meine.flugstatistik.de/spick http://www.travbuddy.com/maps/6577215
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sabine_2
Gast |
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Hallo kika und Heinz,
schön, dass ihr dabei seid und ich hoffentlich ein wenig dazu beitragen kann, eure Bilder an diese unglaublich schöne und beeindruckende Gegend ganz, ganz nach vorne zu holen. @Heinz: In deinem Bericht hatte ich auch geschrieben, dass ich ihn jetzt noch einmal ganz anders wahrnehme, nachdem ich vieles davon mit eigenen Augen gesehen habe.
... noch, noch ... Liebe Grüße Sabine | ||||
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Lieber Zwilling,
Du schreibst wie immer sehr bildhaft und interessant... Wenn die Einzelkabinen bloß nicht so teuer wären, würde ich mich lieber heute als morgen unter die Königspinguine begeben. Liebe Grüße Andrea | ||||
Der Sinn des Reisens besteht darin, unsere Phantasien durch die Wirklichkeit zu korrigieren. Statt uns die Welt vorzustellen, wie sie sein könnte, sehen wir sie, wie sie ist. Samuel Johnson (1696 - 1772)
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Schöne Reise, die kann ich mir leider nicht leisten.
Aber ich reise gerne mit... Kia | ||||
It´s nice to be important, but it´s more important to be nice!!!
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Kängeruh
Gast |
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Hallo Sabine,
reise gedanklich schon mal mit, denn diese Route würde uns auch reizen - trotz Seekrankheit, die macht mir ja hin und wieder auch zu schaffen! Eigentlich sind wir ja keine Kreuzfahrer, sondern lieber " alleine" unterwegs, aber man kann ja mal Ausnahmen machen Lese also gespannt mit Gruß Karin | ||||
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sabine_2
Gast |
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Hallo,
es freut mich, dass ich so viele interessierte Leser habe ... aber ich bitte euch noch um etwas Geduld. Ich komme zurzeit kaum zum Weiterschreiben. @Liebe Karin,
wir auch nicht und eine "richtige" Kreuzfahrt wäre auch definitiv nichts für uns, aber hierfür kann man wirklich eine Ausnahme machen ... LG Sabine | ||||
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Hallo, liebe Sabine,
nun bin auch ich endlich dazu gekommen, Deine Reise zu den Pinguinen nachzuerleben. Ich hoffe sehr, dass es nicht zu schlimm für Dich wird - und freue mich sehr auf Deinen weiteren Bericht, auch ein klitzekleines Pinguinbildchen würde mich sehr erfreuen.... Liebe Grüße Christina | ||||
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Hallo Sabine, da stelle ich doch gerade fest, dass ich diese "Spitze" überlesen habe Jaaa, ich habe noch keinen Reisebericht geschrieben, komme einfach nicht dazu. Zur Zeit müssen wir "Kinder hüten" im Allgäu, da deren Eltern im Urlaub sind. Und wenn wir Glück haben, geht's in 10 Tagen schon in die USA. Aber jetzt muss ich erst einmal Deinen Reisebericht lesen. Bisher bin ich kaum dazugekommen. LG Beate | ||||
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Hallo Sabine,
Hab mich extra wegen dir in diesem Forum angemeldet um deinen Reisebericht besser verfolgen zu können. Nun musst du aber schon mal wieder in die Tasten hauen Liebe Grüße Dagmar | ||||
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