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Autor | Thema: Habt Ihr Pläne für Reisen nach der Pensionierung? (Gelesen 19246 mal) | |||
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Hallo, wenn Ihr in wenigen Jahren in den (Un)ruhestand gehen würdet, wohin würdet Ihr reisen? Wie lange würdet Ihr wegbleiben von zu Hause (Kosten laufen ja weiter).
Wie habt Ihr Euch das mit dem Ruhestand vorgestellt? Oder wie habt Ihr es umgesetzt, falls es schon so weit ist? Immer bezogen auf Reisen natürlich... Interessiert - Fuffi, der noch warten muss - aber sich jetzt schon mal gedanken macht und spart für die paar richtigen guten jahre, die dann hoffentlich noch folgen... | ||||
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Hallo, hast Du die Abendzeitung gelesen? Da läuft ja gerade diese Campagne Ich kann dazu sagen, dass wir seit einigen Jahren in sehr frühem Vorruhestand sind (d.h. wir haben einfach aufgehört zu arbeiten) und seitdem mindestens zwei, meistens aber drei längere Reisen im Jahr machen. Dazwischen dann noch 1 oder 2 Wochen Ferienwohnung in Italien, oder wie heuer, 2 Wochen Norwegen. Und wir geniessen es. Gruss Beate | ||||
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Da die Rente bei mir noch mindestens 30 Jahre entfernt liegt mache ich mir noch nicht so die großen Gedanken. Aber so ab und zu denke sogar ich darüber nach, wie es wohl wäre auf einem Boot zu leben, oder in der Wüste oder im Dschungel oder ...
Aber Pläne würde ich das alles nicht nennen, eher Visionen. Und wer weiß schon wie die Welt in 30 Jahren aussieht. Vielleicht ist bis dahin Afghanistan ein ruhiger Ort zum leben und in Deutschland tobt der Bürgerkrieg ... | ||||
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Bei uns ist die Rente nur noch halb so lang entfernt wie bei gzs, daher träumen wir auch manchmal.
Wir stellen uns eigentlich vor, mindestens drei Monate in Florida zu verbringen, evtl. dort ein Ferienhaus zu kaufen. Zusätzlich dann immer mal spontan eine Reise, wenn man gerade ein gutes Angebot sieht und Fernweh verspürt. Um diese Träume verwirklichen zu können, brauchen wir natürlich einen stabilen Euro und eine stabile Gesundheit. An letzterem arbeiten wir, auf ersteres hoffen wir einfach.... Unser Nahziel ist aber erst einmal die Zeit, wenn die Kinder nicht mehr mitfahren und wir wieder außerhalb der Schulferien fahren können. Ist aber auch noch ein paar Jährchen hin. | ||||
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Ich bin derzeit in der Orientierungsphase vor einer längeren Reisephase.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten, zum Beispiel: * mit dem eigenen Geländewagen ein Jahr lang durch Australien oder durch Argentinien/Chile reisen * in Anlehnung an Meike Winnemuths Reiseprojekt ("12 Monate, 12 Städte") - eine gewisse Zeit in besonders interessanten Städten wohnen (Wohnung statt Hotel) - z.B. in Rom, Tokio, Montreal, Kapstadt. * round-trip oder round-the-world-trip * Transsib von Moskau bis Peking * Umrundung der Ostsee * ausführliche Deutschland-Rundreise * ausführliche Italien-Rundreise, Großbritannien, Frankreich, ... * Indonesien Inselhopping * Südsee Inselhopping * Indien ausführlich * Südafrika ausführlich * Island 4x4 * Venedig (Biennale) * Singapur/Hongkong (Chinesisches Neujahr) * Nordamerika (Indian Summer) * Jakobsweg(Spanien) oder Shikoku-Pilgerweg (Japan) Der Möglichkeiten ist Legion. | ||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Nicht alle Kosten laufen genauso weiter. Wohnungen kann man z.B. (unter)vermieten, Autos kann man abmelden. Wir leben derzeit in der Schweiz und werden in jedem Fall unsere Wohnung kündigen und dieses teure Land verlassen, sobald wir in den (vorgezogenen) Ruhestand eintreten. Für uns ist der Eintritt in den Ruhestand also der ideale Zeitpunkt für eine intensive Reisephase. Möbel und persönliche Dinge wollen wir nach Deutschland schaffen und dort einlagern. An laufenden Kosten erwarten wir: - Krankenversicherung (gesetzl. KV/Deutschland + Auslands-KV für Langzeitreisen) - Kfz-Versicherung (soweit wir mit Kfz unterwegs sind) - Lagerkosten für Möbel und Hausrat Wie viel das konkret ausmachen wird, muss ich erst noch ausrechnen (lassen), aber davon wird u.a. abhängen, welche Reisen wir uns leisten können. Antarktis-Reisen, teure Resorts in der Südsee/Karibik u.a. Luxusreisen können wir uns dann (und wollen wir uns heute) nicht leisten. Soviel ist klar. Aber in vielen Ländern sind die (Lebenshaltungs-)Kosten genauso hoch wie in Deutschland oder niedriger, so dass es letztlich "egal" ist, wo man sich aufhält. Bei längeren Reisen spielt außerdem der Kostenfaktor "Flüge" keine so große Rolle mehr, zumal man auch nicht auf teure Flüge zu Ferienzeiten und zur Nutzung von Feiertagen und Wochenenden angewiesen ist. Insgesamt ist (für uns) ein längeres Reisen weniger ein Kostenproblem, als vielmehr eine Frage des Interesses und der Vitalität. Nach einer intensiven Reisephase, die einige Monate dauern kann oder auch mehrere Jahre, werden wir uns dann in Deutschland eine Wohnung suchen und "nur noch" einige Wochen bis Monate pro Jahr verreisen. Dies alles natürlich immer unter der Voraussetzung, dass die Gesundheit "mitspielt". Bekanntlich ist die Gesundheit gerade in einem solchen Alter oft der limitierende Faktor. Weswegen es auch ein Fehler wäre, alles Reisen bis dahin aufzuschieben. | ||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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das wäre der grösste Fehler überhaupt... aus eigener Erfahrung und durch Erfahrungen im Freundes- und Bekanntenkreis weiss ich, dass das "och, da haben wir als Rentner noch genügend Zeit für" ganz schnell ein Ende finden kann, zurück bleibt dann ein "och, hätten wir mal!" Auch wenn wir als (westl.) Menschen immer älter werden und auch die Fitness heute bspw. mit 70 eine andere ist als noch vor Jahren, darauf "verlassen" sollte man sich nicht darauf, m.E. sollten (Traum)Reisen nicht auf die lange Bank geschoben werden, sondern vielmehr schon heutzutage mitgenommen werden, was sich an Möglichkeiten bietet - das "Schicksal" kann so gnadenlos zuschlagen, übrig bleiben dann ungelebte Träume ... abgegrabbelt, alt und doch so viel dran.... träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum! | ||||
lG vor allem aber bleibt gesund! M@rie Auch mit einer Umarmung kann man einen politischen Gegner bewegungsunfähig machen - Nelson Mandela
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Hallo Marie,
genau Deine Gedanken waren unsere und haben uns veranlasst, bei der erstbesten sich bietenden Gelegenheit das Arbeitsleben zu beenden. Auch wir hatten vorher erlebt, wie schnell alles vorbei sein kann. Gruss Beate | ||||
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Ganz klar, dass man reisen sollte, wenn man finanziell, zeitlich und gesundheitlich kann. Auf die Pension darf man sich nicht verlassen. Wir sind schon in der Phase und obwohl prinzipiell gesund, schleifen wir schon Medikamente mit, die wir vor 10 Jahren noch nicht brauchten. Unsere Koffer wurden gegen Leichtmodelle ausgetauscht und Leuten, die uns anhusten, gehen wir moeglichst aus dem Weg.
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Nicht nur das Schicksal kann zuschlagen, sondern vor allem auch das ganz gewöhnliche Alter. Deshalb sollte man v.a. Reisen, die eine erhöhte Fitness erfordern, besser nicht aufschieben. Geruhsame, aber langwierige Reisen wie z.B. Inselhopping oder eine Fahrt mit der Transsib, bieten sich für ein Aufschieben hingegen geradezu an. Die Möglichkeit im aktiven Arbeitsleben zu reisen, ist nun mal i.d.R. zeitlich beschränkt. Da bleibt einem gar nichts anderes übrig, als das eine oder andere bis zum Ruhestand aufzuschieben. Um dann noch ausgiebig und vielleicht komfortabler zu reisen ist es freilich sinnvoll, entsprechende finanzielle Spielräume zu schaffen bzw. zu erhalten. Gerade wenn man jünger ist, braucht man im allgemeinen sowieso weniger Komfort beim Reisen und hat dabei mindestens genauso viel Spaß wie mit einer Reise, bei der man sich pampern lässt. Wenn man älter ist, hat man viel mehr "echten" Bedarf für einen gewissen creature comfort. Zum Beispiel kommt für jeden irgendwann der Tag, an dem es zu mühsam erscheint, im Auto zu schlafen oder jeden Morgen aus einem Zelt krabbeln zu müssen. Deshalb finde ich: ja, seine Traumreisen sollte man nicht auf die lange Bank schieben - es sei denn, die "Traumreisen" sind vor allem traumhaft teuer. Denn im Nachhinein betrachtet sind die strapaziöse Reise mit dem Rucksack und per LKW im Hochland von Tibet oder die Wochen in einer schlichten Bambushütte in Thailand vielleicht sogar noch traumhafter gewesen als ein Urlaub, bei dem einem der Kellner bunte Drinks am Infinity Pool serviert. Aber klar ... die Menschen sind verschieden, und somit auch ihre Vorstellungen davon, was erstrebenswert ist. Mir tut es jedenfalls heute sehr leid, traumhafte Treckingtouren in den Alpen und weltweit, oder eine mehrtägige Hundeschlittenfahrt in Alaska in diesem Leben nicht mehr machen zu können, weil es mich körperlich überfordern würde und weil ich den richtigen Zeitpunkt dafür schlichtweg verpasst habe. Andere Dinge hätten hingegen wahrlich noch Zeit gehabt. Aber hinterher ist man immer schlauer. | ||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Ich warte erst mal ab, was ich im Monat finanziell zur Verfügung habe und wie das dann im Verhältnis zu meinen Ausgaben steht.
Da ich aber nichts dem Zufall überlassen möchte, machen wir so viele Fernreisen wie möglich. Ich weiß nicht, wie ich mit 70 oder älter "beieinander" bin für solche Reisen, vor allem, da sie ja immer individuell zusammengestellt werden. Und damit meine ich nicht nur körperlich. Wenn ich Rentner bin, werde ich vielleicht allmählich anfangen, die nähere Umgebung in Augenschein zu nehmen... ich war z.B. noch nie in Südtirol oder in der Schweiz, dabei wohne ich nur einen Katzensprung (ca. 2-3h) davon entfernt...noch nie in Frankreich oder England, noch nie in Skandinavien, Italien und und und... Aber wenn man nur 4 Wochen oder 3 gemeinsam nehmen kann, entscheidet man sich meist für Fernreisen. Und in meinem Job kann ich nicht auf die verlängerten WE zurückgreifen... Aber genau Gedanken hab ich mir noch nicht gemacht. Auf jeden Fall werde ich nicht nach Asien auswandern, nur, weil dort die Lebenshaltungskosten so gering sind... | ||||
Travelling is life. The time before and after is just waiting.
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Wenn du dich für USA, Südafrika oder Bali zu alt fühlst, wirst du von einem so bergigen Land wie die Schweiz aber nicht mehr viel haben.
Auswandern ist nicht Reisen. Ein Auswandern in solche Länder käme auch für mich nicht in Betracht. Aber bevor man auf Gran Canaria o.ä. überwintert, könnte man viel schöner und viel billiger z.B. in Thailand überwintern. | ||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Es fällt mir immer wieder auf, dass es beim Überwintern um die Flucht vor dem kalten Winter geht. Gerade seit es wieder so richtig kalte Winter mit Schnee gibt, finde ich den Winter hier eher attraktiv. Natürlich reisen wir auch gerne in der kalten Jahreszeit. Aber den gesamten Winter in irgendwelchen langweiligen asiatischen Orten zu verbringen ist für uns nicht erstrebenswert. | ||||
Liebe Grüße @nna
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... da gebe ich Dir recht. Ich würde stattdessen auch lieber interessante asiatische Orte bevorzugen. ;-) Gruß Wolfgang | ||||
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt (afrikanisches Sprichwort) www.bikeafrica.de.vu
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Weißer Winter ist wirklich schön! Aber die Anzahl der Tage, an denen man schönen weißen Winter erlebt, mit Sonne und knirschendem Schnee, ist nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels überschaubar.
Weder muss es ein langweiliger Ort sein, noch den gesamten Winter über. Ich selber war z.B. nur ein einziges Mal (und nie wieder) zu Weihnachten/Neujahr in den Tropen. Ich finde, es fehlt einfach etwas - so ganz ohne Adventszeit, Weihnachtsplätzchen, Winterkälte. Ganz zu schweigen davon, dass ich auf die dröhnenden Techno-Christmas-Partys, die es z.B. auf Ko Samui gibt, gut verzichten kann, um es vornehm auszudrücken. | ||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Vor dem Winter würde ich gar nicht flüchten wollen, eher vor der Übergangszeit mit Schneematsch und Regen. So langweilig wie trübes Matschwetter kann gar kein warmer Ort sein | ||||
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Nochmal dazu:
Nichts gegen eine geruhsame Reise nach England, um z.B. die wunderschönen Gärten anzusehen oder in alten Dörfern spazieren zu gehen, aber die Schweiz eignet sich wirklich eher nicht für Senioren. Natürlich kann man fast jeden Berg mit der Seilbahn hochfahren, und man kann auf dem Vierwaldstätter/Zürcher/Genfer See spazierenfahren. Aber wirklich toll ist die Schweiz eigentlich nur, wenn man jung genug ist (und genug Geld hat), um die Schweiz als Eldorado von Fun-Sportarten zu erleben oder ganz traditionell die steilen Berge hochzukraxeln. Das ist überhaupt ein gängiges Vorurteil: dass man Europa immer noch machen kann, wenn es gesundheitlich für Fernreisen nicht mehr reicht. Es gibt eine Menge Reisen innerhalb Europas, für die man deutlich fitter sein muss als für einen Urlaub auf Bali oder in Florida. Das gilt übrigens auch für Städtereisen nach London, Paris, Lissabon. Man ist dort viel zu Fuß unterwegs, oder steht sich in Museen und Galerien die Beine in den Bauch. Das ist ganz schön anstrengend. Außerdem kann man diese Städte erst dann wirklich erleben, wenn man auch abends ausgehen kann, statt hundemüde und mit schmerzenden Füßen ins Bett zu fallen. Und umgekehrt: nach Florida kann man auch noch mit siebzig Lenzen - es sei denn, man strebt eine mehrtägige Kanu-/Zelt-Tour in den Everglades an. | ||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Das Problem ist nicht vor Ort sondern die lange Flugreise dahin. Die wenigsten koennen sich Business Class oder gar erste Klasse leisten und selbst dann ist es anstrengend. Von Thrombosegefahr bis zu schweren Koffer kann alles ein Problem werden.
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Wer kann sich denn privat Business Class oder gar erste Klasse leisten? Ist auch gar nicht nötig. Und gegen die Thrombose-Gefahr gibt es Thrombose-Strümpfe. Für Koffer gibt es Wagen und Taxis. Sogar für Behinderte wird auf den Flughäfen gesorgt (Transportwägelchen). Belastender wäre wohl das Klima in den Tropen oder der Jetlag, die Reizüberflutung in manchen Ländern und das erhöhte Kriminalitätsrisiko, das sich gegebenenfalls aus der begrenzten Aufmerksamkeit und Reaktionsschnelligkeit ergibt. Wer aber schlecht zu Fuß ist, ständig zum Arzt muss/Dialyse braucht, keine Koffer mehr tragen kann, hat überall Probleme - nicht nur auf Fernreisen. | ||||
Die Schönheit eines Reiseziels verhält sich nicht proportional zur Entfernung. Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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Du musst es ja wissen, was zum Problem wird.
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